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11.01.25
Was geht ab?
Neues aus der Planungs- und Vorbereitungs-Abteilung
Aktuell sieht es von außen betrachtet eher nach „Winterschlaf“ aus. Keine Fangmeldungen Euch zeigen zu können (oder noch nicht zu wollen 😊) heißt ja nicht, dass meine Männers und ich uns mit der Briefmarkensammlung beschäftigen würden! So isses nicht! Im Hintergrund ist einiges los: Meine zwei Profi-Guides sind bei den Saisonvorbereitungen eher in den letzten Zügen. Die haben da schon mehr zu tun als nur mal Schnüre aufspulen, Tackle checken. Wer von Euch schon bei Kalle und/ oder Taffi waren, die wissen was ich meine! So ein „rund-um-Sorglospaket“ braucht seine Zeit, damit es so wird wie es auch heißt!
Die anderen beiden Teamer bereiten sich auf ihren ersten Waller-Trip zur „jetzt-sind-alle-verkleidet-und-lustig“ Zeit. Es wird gleich zu Beginn der Saison wieder mal einiges getestet. Aber auch bereits Vorhandenes wird neu bebildert, Filme werden ebenfalls aufgenommen.
Wenn alles so läuft, wie wir uns es vorstellen, dann werdet Ihr hier im Shop bald ein paar Neuankömmlinge begrüßen und erwerben können. So viel sei schon verraten, nämlich dass nicht nur fürs Wallern, sondern auch für die Jagd auf andere Räuber…! Eben für diese Räuber waren gerade meine zwei Spanier in den letzten Wochen plus x schwer am Testen, überlegen, verwerfen, neu andenken, usw. zuständig. Das Ergebnis wird gut werden, da bin ich mir sicher! Ja, ich weiß, liest sich sehr Bedeutungs-schwanger. Bevor aber nicht wirklich alles so ist, wie wir es uns vorstellen, dazu gehört zum Beispiel auch die Namens-Findung, wird nix offiziell gemacht. Ein Knackpunkt ist wirklich noch der Namen! Ist schon krass! Wie und wie groß oder klein die neue Range aussehen könnte, damit war ich eigentlich recht flott durch. Aber nen gscheiten Namen für das Produkt und dessen Unterkategorien zu finden, der sich nicht nach dem neuesten BigMäc oder sonst was anhört … Und es soll ein deutscher Name sein! Ich nerve mit diesem Thema immer wieder mal mein Team. Ich hoffe da auf eine spontane Eingebung, bin da (Zweck-) optimistisch.
Abschließend noch kurz zum eigentlichen Angeln: also ganz ehrlich,als ich gestern beim Schreiben zum Fenster rausschaue, wirklich einladend war es draußen wirklich nicht! Milde 12 Grad, starker Wind mit stürmischen Böen, waagerechter Regen …, und heute morgen wieder deutlich kälter ... Da haben weder die Fische im noch die Leute am Wasser nicht wirklich Bock, oder?
Euch ein schönes Wochenende, egal ob am Wasser oder daheim!
05.01.25
Meine Meinung zu:
Angler „old school“ oder „high tech“, wer ist der Bessere?
Immer wieder werde ich gefragt, was einen guten Angler ausmachen würde. Egal wer die Frage stellt, aus welcher Ecke die Frage kommt, meine Antwort bleibt immer die Gleiche: es ist jemand, der sowohl dem Fisch, als auch dem Wasser und der Umgebung jeweils den gleichen Respekt zukommen lässt. Und jemand, der flexibel ist, sich auf Veränderungen einstellen, reagieren kann. Der ein Wasser „lesen“ kann! Sich auch an einem ihm fremden Gewässer nach einer bestimmten Einfischungszeit zurecht findet, die entsprechenden und vielleicht Erfolgs-bringenden Rückschlüsse ziehen kann, um an den oder die Fische zu kommen, egal wie groß sie sind.
Es hat meiner Meinung nach nix damit zu tun, wie oft man einen richtig kapitalen Fisch in die Kamera hält! Denn wenn uns eins in den letzten Jahre gezeigt wurde: Mit viel Technik kann jeder noch so mieser Angler erfolgreich sein! Ich habe nie bei diesem Thema rumgeeiert: ich habe mehr Achtung vor Anglern, die sich ihr Gewässer erarbeiten, mit Hilfe der Spinnrute die Kanten, Berge, Sandbänke, Löcher finden. Beim Abklopfen des Gewässerbodens mit dem Gufi erfühlen können, ob der Untergrund hart oder weich ist. Durch Beobachten herausfinden, was die Lieblingsspeise der Fische ist… und so weiter!
Stundenlanges Starren auf zwei im Boot optimal platzierter Bildschirme, den herausgedeuteten Fisch so lange mit seinem Köder „auf den Sack zu gehen“, bis dieser, also der Fisch, irgendwann aus Zorn, oder vielleicht auch aus Mitleid für den Techno-Angler zupackt. All das hat mit „guter Angler zu sein“ nix, aber auch gar nix mehr zu tun, meine Meinung! Klar werden jetzt vielleicht der ein oder andere von Euch dagegenhalten, dass man auch erst die ganze Technik ums Livescope verstehen, lernen muss. Es bleibt meistens bei diesem einen Argument für den Techno-Angler, oder? Ich bringe es mal auf einen einfachen Nenner: wenn du mehr Kohle zur Verfügung fürs Angeln hast, also schon ein paar Tausender, du dir das alles auf dem aktuellen Standard leisten kannst, dann wirst du auch ein sehr erfolgreicher Raubfischangler sein! Noch krasser ausgedrückt: Wie macht man aus einem „dummen“ Angler einen sehr erfolgreichen Angler? Das „dumm“ bitte nicht falsch verstehen. Man könnte es stattdessen auch „faul“ oder „Erfolgs-geil“ nennen … Kanns das sein?
Dieses „Bildschirm-Angeln“ ist für mich fast schon wie ein rotes Tuch, ich mache da keinen Hehl daraus. Ja, ich habe mir das mal angeschaut, bin auch aktiv dabei am Angeln gewesen. Nur nach gefühlten zwei Stunden Gameboy-Spinnfischen war es genug. Ich brauche einfach diesen Bodenkontakt, dieses Erspüren oder Fühlen, was wie wo ist. Die Aussicht auf einen großen Räuber so „auf Sicht“ zu fangen ist für mich kein Ersatz oder Ausgleich für das doch eher stur starrenden Blick auf den Monitor. Ich kann auch mit einem kleineren Barsch, untermaßigen Hecht oder knapp maßigen Zander sehr zufrieden sein, wenn ein „mehr“ nicht drin war. Weil die Rahmenbedingungen schlecht waren, oder ich zur vermeintlich besten Beisszeit was anderes zu erledigen hatte. Oder ich an einem mir bisher fremden Gewässer das erste Mal unterwegs war. Es ist immer noch eine Herausforderung, sich ein Gewässer zu erarbeiten: wo ziehen die Zander entlang? An welche Kante muss ich werfen, in Abhängigkeit von der Jahreszeit, um an die heißen Bereiche zu kommen? Welche Art der Angelei ist gerade bei den Räubern angesagt? Welches Dekor und Länge des Kunstköders? Auch das Herausfinden der Beissphase ist eine Herausforderung. Und nach jedem Wetterwechsel geht es wieder fast von vorne los… DAS ist Angeln, macht den Reiz aus, oder?
Einen guten Angler erkennt man ja auch nicht wirklich an einer teuren Angelausrüstung! Nur weil er sich eine high-end Spinnrute im fast 4-stelligen Bereich von zum Beispiel Sportex leisten kann, macht es ihn automatisch nicht zu einem guten Angler! Auch erkennt man ihn nicht an einem perfekt sitzenden Outfit von der Marke XY. Auch nicht daran, wie viele kapitale Fische er gefangen hat! Eine Frage bleibt auch: wie viel Zeit man zur Verfügung hat, ans oder aufs Wasser zu kommen. Muss ich unbedingt in dieser mir zur Verfügung stehenden Zeit einen großen oder gar kapitalen Fisch fangen? Oder geht es mir doch eher um das Gesamtpaket Angeln … Auch ein schwacher Angeltrip, bezogen auf den gefangenen Fisch oder Fische kann ein schöner Tag, schöne Stunden am Wasser sein, oder?
In diesem Sinne, Euch allen einen guten Start ins neue Angeljahr!